Sich dem Leben hingeben
Ich war vor ein paar Tagen auf einer Buchlesung von Martin Klauka. Dieser sehr sympathische und auch wirklich sehr lustige Mann ist mit seiner Katze Mogli und seinem Motorrad um die halbe Welt gefahren. Das Buch findet ihr hier: https://www.motomogli.com/collections/all/products/einmal-mit-der-katze-um-die-halbe-welt
Auf der Lesung hat Martin erzählt, wie es dazu kam, dass er aus seinem sicheren und guten Leben für eine ganze Weile – oder vielleicht auch dauerhaft – ausgestiegen ist. Er wollte einfach sehen, wohin ihn das Leben treibt, wenn er den Weg nicht selbst plant. Zumindest nicht alle Details des Weges.
Und so hat er sich nicht über alles haarklein informiert, hat nicht soviel Geld angespart, dass es für den Rückweg reicht und hat einfach nur einen ersten Teil der Route geplant. Der Rest würde sich schon irgendwie ergeben.
Diese Sichtweise finde ich so schön und ich versuche auch immer wieder, mich einfach auf das einzulassen, was sich eben an Möglichkeiten und Wendungen auftut. Eher zu reagieren, als alles zu lenken. So wie das Bild von Wasser, das in einem Fluss fließt und sich seinen Weg um Hindernisse herum und über Stock und Stein sucht. Ich bin der Überzeugung, dass es schon immer alles irgendwie gut wird. Man kann die Situationen meistern, die es zu lösen gilt. Denn das sind die Aufgaben, die für uns bestimmt sind, große Schicksalsschläge ausgenommen.
Menschen, die eine Idee oder einen Wunsch haben und trotz aller rationalen Einwände oder Ängsten ihre Sache angehen, haben in meinen Augen so viel dazugewonnen. Das Vertrauen zu haben, dass alles schon so kommt, wie es kommen soll, ist eine ganz wertvolle Fähigkeit und das Tolle ist: jeder kann es ausprobieren und üben.
Die vielen ungeplanten Dinge, die uns passieren, wenn wir mit einem offenen Herzen durch die Welt gehen – diese Dinge sind doch oft die Wendepunkte in unserem Leben. Und es bieten sich jeden Tag viele Möglichkeiten, anders und offen zu handeln. Nichts passiert meiner Meinung nach ohne Grund, was das Leben nochmal deutlich spannender macht, wenn man es so betrachtet.
Vielen Dank an Dich, Martin, dass ich Deinen Gedanken hier aufgreifen darf. Und wer weiß, wozu das alles jetzt führen wird…. ;o)
